Als mangelhaft, unrealistisch und unglaubhaft bezeichnet der Wohnbausprecher der Wiener Freiheitlichen, Gemeinderat Dr. Herbert Eisenstein die von Wiener Wohnen in den Quartalsberichten vorgelegten Zahlen zu Vormerkungen und Leerstand bei Gemeindewohnungen. "Angeblich haben knapp über 16.000 Personen eine Vormerkung auf eine Gemeindewohnung, davon über 8000 Jung-Wiener. Diese Angaben können so nicht stimmen, denn dies würde bedeuten, dass innerhalb eines Jahres 16.000 Personen mit Wohnungen versorgt oder aber aus der Vormerkung entlassen worden wären. Ich fordere Wiener Wohnen daher auf, realistische Zahlen zu nennen und die Entwicklung dieser Zahlen auch ausreichend zu dokumentieren", so Eisenstein.
"Ein Punkt, der sich nachteilig auf Wohnungssuchende auswirkt, sind die häufig sehr langen Zeiten, die Wiener Wohnen braucht, um leer stehende Gemeindewohnungen für eine Neuvergabe zu renovieren bzw. zu adaptieren", weiß Eisenstein und führt in diesem Zusammenhang aus:
"Es ist zu überlegen, ob nicht ein Teil der Renovierungsarbeiten von Nachmietern übernommen werden könnte, und zwar wesentlich häufiger, als dies aktuell zugelassen wird. Wenn Wohnungssuchende, die auf die Zuweisung einer Gemeindewohnung angewiesen sind, dadurch früher eine Zuweisung bekommen, sind sicherlich viele mit der selbständigen Durchführung von Arbeiten wie etwa Ausmalen einverstanden." Gleiches gelte für die Übernahme einzelner Teile der bestehenden Wohnungseinrichtungen, wie Küchen, was Wiener Wohnen mit dem jeweiligen Nachmieter durchaus absprechen könnte und wobei die Vormieter nicht gezwungen wären, brauchbare Einrichtungsgegenstände wieder zu entfernen, schließt Eisenstein.