Die europäischen Staaten und die EU dürfen den US-amerikanischen Forderungen nach neuerlichen Sanktionen keinesfalls nachgeben, ist der freiheitliche Klubobmann im Wiener Rathaus und stellvertretende Bundesparteiobmann der FPÖ, Mag. Johann Gudenus überzeugt. Die Verlängerung der bisherigen Sanktionen sei für viele europäische Staaten problematisch. Allein in Wien spüre man einen deutlichen Einbruch im Handel durch das Ausbleiben russischer Touristen und in den Schigebieten fehlen die russischen Gäste, die jahrelang für ein Nächtigungsplus gesorgt haben. "Wir haben seit Beginn der Sanktionen davor gewarnt, dass sie nicht nur Russland sondern auch den europäischen Marktwirtschaften schaden werden. Warum man nicht längst einlenkt, ist nicht zu verstehen", kritisiert Gudenus.
Die Eurokraten müssen sich endlich vom Gängelband der USA lösen und eine vernünftige Wirtschaftspolitik betreiben, die nicht zum Schaden der EU-Mitgliedsstaaten ist und lediglich dem Machterhalt der USA in Europa dient. Österreich, Tschechien, die Slowakei, Ungarn, Italien und Griechenland zeigen sich bereits offen sanktionskritisch. Während sich hier offenbar eine "Koalition der Vernunft" bildet, fordern Polen und Litauen mit deutscher Rückendeckung immer noch eine Verschärfung. "Die Regierungschefs dieser Länder sollten sich der Achse der Vernunft anschließen und nicht in transatlantischer Hörigkeit untergehen, die ihnen definitiv mehr schaden als nutzen wird", fordert Gudenus, der die Botschaft auch nach Brüssel richtet.