Der Wiener FPÖ-Klubobmann und Bildungssprecher Maximilian Krauss kritisiert den massiven Mangel an Kindergartenpädagogen in Wien. Derzeit können hunderte Planstellen nicht besetzt werden, da sich der Personalmangel weiter verschärft hat. Um diesen zu kompensieren, wird nun vermehrt auf Assistenzkräfte gesetzt, was jedoch nur eine vorübergehende Lösung sein kann, will man den Beruf des Kindergartenpädagogen nicht zusätzlich geringschätzen.
„Bildungsstadtrat Christoph Wiederkehr hat erneut versagt, in dem er weder rechtzeitig noch effizient auf den nun vorherrschenden Personalmangel in Kindergärten reagierte. Derzeit fehlen in Wien insgesamt 717 Fachkräfte - in städtischen sowie privaten Einrichtungen. Diese Missstände werden in weiterer Folge auch an den Pflichtschulen zu einem großen Problem führen, wenn nicht umgehend gehandelt wird.“
Krauss verlangt eine sofortige Neuausrichtung der Bildungspolitik in Wien. „Es ist unerlässlich, dass wir unsere Prioritäten richtig setzen und in qualifiziertes Personal investieren. Die bisherigen Maßnahmen, Millionenbeträge in ineffiziente Programme zu stecken, müssen gestoppt werden. Diese Mittel sollten stattdessen in die Ausbildung und Anstellung von Kindergartenpädagogen und Lehrer fließen. Unsere Kinder und deren Bildung müssen an erster Stelle stehen. Die bisherigen Maßnahmen der Stadtregierung sind nichts weiter als Flickschusterei. Wir brauchen nachhaltige Lösungen, die das Bildungssystem in Wien langfristig stärken und sichern. Nur so können wir sicherstellen, dass unsere Kinder die bestmögliche Betreuung und Bildung erhalten“, betont Krauss.
Er fordert zudem die sofortige Umsetzung eines umfassenden Maßnahmenpakets zur Behebung des akuten Personalmangels in Kindergärten und Pflichtschulen durch die Attraktivierung des Berufes. Dafür braucht es auch Entlastungsmaßnahmen wie etwa ein gratis Parkpickerl und eine deutliche Lohnerhöhung. Zudem muss der Familiennachzug umgehend gestoppt werden, denn noch mehr Kinder auf einen Schlag können weder Kindergärten noch Schulen aufnehmen.