„Der jüngst vorgestellte Maßnahmenkatalog von Stadtrat Wiederkehr zur Unterstützung der Pflichtschulen ist einmal mehr als reine ‚Show-Politik‘ zu werten“, so der Bildungssprecher der Wiener FPÖ, Klubobmann Maximilian Krauss. „Mit einem Umfang von 91 Millionen Euro mag das Paket auf den ersten Blick ambitioniert erscheinen, doch bei näherer Betrachtung stellt sich die Frage, ob hier tatsächlich die notwendigen Akzente gesetzt werden oder ob es sich eher um eine oberflächliche Maßnahme handelt, um kurzfristig politische Erfolge zu präsentieren. An Wiens Schulen herrscht ein massives Gewaltproblem, das man nicht nur mit der Aufstockung von Schulsozialarbeitern lösen kann. Hier braucht es tiefgreifende Maßnahmen.
Auch die angekündigten administrativen Unterstützungskräfte wirken eher wie ein Tropfen auf den heißen Stein. Immer mehr Lehrkräfte verlassen die Bundeshauptstadt, da die Arbeitsbedingungen zunehmend unzumutbar werden. „Auf all diese Herausforderungen hat Wiederkehr keine Antwort“, kritisiert Krauss.
Die geplante Investition von 1,5 Millionen Euro wirkt angesichts der strukturellen Überlastung vieler Schulleitungen fast zynisch. Eine tatsächliche Entlastung ist fraglich, vor allem wenn man bedenkt, dass die Bürokratie in den Schulen in den letzten Jahren stark zugenommen hat.
„Insgesamt vermittelt das vorgestellte Paket den Eindruck, dass mehr verwaltet als tatsächlich gestaltet werden soll. Die Stadtregierung versucht, mit punktuellen Maßnahmen das Bild eines engagierten Bildungswesens zu zeichnen, übersieht dabei jedoch die tiefgreifenden strukturellen Probleme, die es zu lösen gilt. Die Wiener Pflichtschulen brauchen nicht nur kurzfristige, sondern nachhaltige Lösungen, um die Herausforderungen der Zukunft erfolgreich zu meistern“, so Krauss.