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25. August 2016

AK-Studie offenbart Versagen der Wiener Verkehrspolitik

Skandalöse VOR-Tariferhöhung stellt sogar bisherige S-Bahn-Angebote in Frage

Die heute vorgestellte AK-Studie zu S-Bahn-Potentialen zeige in eindrucksvoller Weise die dramatischen Versäumnisse der Verkehrspolitik in Wien auf, kritisiert FPÖ-Gemeinderat Georg Fürnkranz die rot-grüne Stadtregierung. Eine abgestimmte Angebotsplanung zwischen S-Bahn, U-Bahn, Bim und Bus sei längst überfällig, bislang aber an teils absurden Eigenbröteleien von Wiener Linien und ÖBB gescheitert.

Legendär sei etwa die konsequente Planung der U-Bahnen an Bahnhöfen vorbei und die Parallelführung der U-Bahn-Trassen in Steinwurfweite bestehender S-Bahnen, etwa bei den Donaubrücken. Technisch könne die S-Bahn bei entsprechendem Ausbaustandard genauso attraktiv wie die U-Bahn sein, das bewiesen Beispiele anderer Großstädte wie München, nur sei in Wien seit Jahrzehnten kaum etwas geschehen, um die Kapazität durch moderne Sicherungstechnik und zeitgemäße Fahrzeuge zu steigern, erklärt Fürnkranz.

Letztes Beispiel der aberwitzigen Fehlplanungen sei die U5: Diese werde bis in Sichtweite der Vorortelinie S45 in Hernals geplant, die letzten paar 100 Meter, die ein Umsteigen ermöglichen würden, fehlten aber. Bei besserer Abstimmung könnte ums gleiche Geld mehr Nutzen für Pendler und Wiener herausschauen. Diesen Unfug im roten Imperium – rot-grünes Wien/Wiener Linien gegen ÖBB – abzustellen, sei überfällig, erklärte Fürnkranz.

Besonders dramatisch seien aber die Auswirkungen der jüngsten ‚VOR-Tarifreform‘, die eher eine Pendlervertreibungsaktion als vernünftige Verkehrspolitik seien: ‚Bei zum Teil über 100% Preissteigerung kann mir keiner erklären, dass dies vernünftige Verkehrspolitik sei‘, ärgert sich Fürnkranz: ‚Das alles ist mit Zustimmung der rot-grünen Wiener Regierung in Gestalt des VOR-Aufsichtsrates Valentin (SPÖ-Gemeinderat) geschehen, da gibt es überhaupt keine Ausreden!‘

Er werde daher die AK-Studie zum Anlass nehmen, im Gemeinderat eine Initiative für eine tiefgreifende Neuorientierung der Planung des hochrangigen ÖV-Netzes in Wien zu nehmen, das aus drei wesentlichen und gemeinsam zu behandelnden Elementen bestehen muss, die integrierte Planung des Angebotes von Infrastruktur, Fahrplan und Tarifstruktur aller Verkehrsträger, kündigte Fürnkranz abschließend an. 


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