„Das öffentliche, politische Wien hat doch kein großes Herz für Kinder“, bedauert der Freiheitliche LAbg. Dr. Günter Koderhold. Im Wiener Schmerzbericht von 2018 werden nämlich die speziellen Anforderungen bei der Schmerztherapie von Säuglingen, Klein- und Schulkindern nicht einmal erwähnt. In der FP-Anfrage im Rahmen der Sitzung der Gesundheitsplattform am 22.10.18 ersuchten die FPÖ-Gemeinderäte Koderhold und Angela Schütz daher Zusatzinformationen zum Projekt „Optimierung der Schmerztherapie“. Was als sachliche Anfrage begann – das o.a. Projekt beschäftigt sich tatsächlich nur mit Rückenschmerzen – entwickelte sich zu einem unsachlichen, polemischen Rückzugsgefecht der SP-Vertreter.
Der SPÖ- Vorsitzender im Ausschuss für Gesundheit, Soziales und Generationen, GR Kurt Wagner, der schon die Strahlentherapieunterversorgung leugnete, lehnte jeden zusätzlichen Bedarf für Kinderschmerztherapie brüsk ab und erklärte, dass die Onkologie im St. Anna- Kinderspital fachlich alles abdecken könne – auch die Schmerztherapie bei Säuglingen. „Gesundheitsstadtrat Hacker bezeichnete Kinderschmerzzentren sogar als komisch“, erläutert FPÖ-Koderhold, „Sonja Wehsely scheint wahrlich einen `würdigen´ Nachfolger gefunden zu haben“.
Transkulturelle Schmerzphänomene und genderspezifische Schmerztherapie werden im Wiener Schmerzbericht ausführlichst und detailliert behandelt, während dem politischen Wien die Schmerztherapie bei Säuglingen und Kleinkindern kein Kapitel wert ist. „Auch chronische Schmerzen von Schulkindern werden oftmals banalisiert und nicht richtig erkannt. Auch dieses Gebiet ist für die sozialistische Gesundheitspolitik kein Thema“, bedauert Koderhold abschließend.