Die akuten Schwierigkeiten in den städtischen Krankenhäusern haben die Probleme der acht Wiener Ordensspitäler, die in der Hauptstadt immerhin jeden fünften Patienten behandeln, zuletzt etwas ins Abseits gerückt. "Das ist völlig unverständlich", erklärt Wiens FPÖ-Stadtrat David Lasar. Die negativen Auswirkungen des neuen Arbeitszeitgesetzes für Mediziner würde diese ebenso betreffen wie die städtischen Krankenhäuser.
Lasar: "Der heutige Hilferuf der Ordensspitäler ist völlig berechtigt. Um die verringerten Arbeitszeiten der Ärzte auszugleichen, müssen sie zu den bestehenden 780 Mediziner-Posten zumindest 40 zusätzliche schaffen. Das kostet in den kommenden zwei Jahren insgesamt 20 Millionen Euro." Da müsse die Stadt einspringen. "Tut sie das nicht, wird es auch in den christlichen Spitälern zu Leistungskürzungen kommen müssen. Das wäre ein weiterer Anschlag auf die Gesundheitsversorgung!" Die zuständige SPÖ-Stadträtin Wehsely sei drauf und dran, nicht nur die öffentliche medizinische Versorgung, sondern auch jene durch die Orden kaputtzusparen. "Der Weg, den sie einschlägt, ist völlig unverantwortlich! Bei Ärzten und Pflegepersonal zu sparen, heißt nichts anderes, als Leistungen zu kürzen. Das schadet den Patienten massiv. Die Stadt muss endlich auch in diesem Bereich ihren Verpflichtungen nachkommen!"