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13. März 2017

Nepp fordert endlich Entschädigung und Anerkennung von ehemaligen Misshandlungsopfern

Geschichte der Wiener Psychiatrien und Kinderheime muss lückenlos aufgerollt werden

Die heute präsentierte Studie über die Unterbringung von Kindern und Jugendlichen in Wiener Psychiatrien zwischen 1945 und 1989 schlägt ein weiteres düsteres Kapitel der Wiener Geschichte in Sachen Kinder- und Jugendbetreuung auf. So waren im Pavillon 15 am Steinhof sowie in der Rett-Klinik Kinder und Jugendliche mangels guter Versorgungs- und Betreuungsverhältnisse ebenfalls über Jahrzehnte Opfer eines Gewaltsystems, wie es bereits von ehemaligen städtischen Kinder- und Jugendheimen hinlänglich bekannt ist. Über 30 Jahre lang wurden viele Zöglinge etwa im Schloss Wilhelminenberg schwer misshandelt und missbraucht – die Opfer berichteten von nachgewiesenen unglaublichen Zuständen. In diesem Heim wurden sie über Jahrzehnte regelmäßig körperlich misshandelt. Verbale Attacken, Beleidigungen, körperliche Übergriffe in Form von Schlägen und Vergewaltigungen waren alltäglich. Die Opfer waren der staatlichen Obsorge anvertraute Minderjährige, somit die wehrlosesten Mitglieder der Gesellschaft.

Es ist erschreckend, dass der gewalttätige Umgang mit jungen Menschen über Betreuungseinrichtungen der Stadt Wien bis in medizinische Einrichtungen gängiger Usus gewesen zu sein scheint. Unverständlich, dass vor allem die SPÖ bis heute keine Anstalten macht, die Opfer dieser Willkür in Heimen zu entschädigen bzw. anzuerkennen, ihnen eine Gedenktafel zu widmen und die Verantwortlichen letztendlich zur Rechenschaft zu ziehen. Einmal mehr erneuert Klubobmann Dominik Nepp die freiheitliche Forderung, Sorge zu tragen, dass allen Opfern in städtischen Kinder- und Jugendheimen eine Opferrente zuerkannt wird. Nun soll diese auf die leidgeprüften Patienten medizinischer Einrichtungen ausgeweitet werden!


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