„Das Gesundheitssystem in Wien steht einmal mehr vor einem Scherbenhaufen. Es ist völlig inakzeptabel, dass Patientinnen und Patienten aus Niederösterreich, die jahrelang in Wien arbeiten, Steuern und Abgaben zahlen, nun von Wiener Krankenhäusern abgewiesen werden. Jene, die in das System einzahlen, haben ein Anrecht auf die beste Versorgung und dürfen nicht benachteiligt werden“, sagt der Gesundheitssprecher der Wiener FPÖ, LAbg. Wolfgang Seidl, in Richtung des zuständigen Gesundheitsstadtrats Peter Hacker (SPÖ).
Die Situation sei besonders perfide, da Wien jährlich 500 Millionen Euro aus Niederösterreich für die Betreuung sogenannter „Gastpatienten“ erhalte. „Trotz dieser Finanzierungsbeiträge sieht es die Wiener Stadtregierung offenbar als legitim an, Patientinnen und Patienten aus anderen Bundesländern den Zugang zu notwendigen medizinischen Leistungen zu verweigern. Das ist ein Schlag ins Gesicht für alle, die mit ihren Steuergeldern die Wiener Gesundheitsversorgung mitfinanzieren“, so Seidl weiter.
Seidl kritisierte insbesondere, dass geplante Operationen für Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher ohne Rücksicht verschoben oder abgesagt würden, während gleichzeitig tausende Menschen, die noch nie in unser Sozialsystem eingezahlt hätten, Anspruch auf kostenfreie medizinische Versorgung in Wien hätten. „Das Sozialsystem kann nur funktionieren, wenn zuerst jene profitieren, die mit ihrer Arbeit und ihren Beiträgen zum Erhalt des Systems beitragen. Wer arbeitet und einzahlt, muss eine Versorgungsgarantie haben“, stellte Seidl klar.
„Statt populistischer Ausreden fordern wir eine faire und transparente Zusammenarbeit zwischen den Bundesländern, die sicherstellt, dass Kapazitäten effizient genutzt werden und niemand aufgrund seiner Herkunft benachteiligt wird“, so Seidl abschließend.